Die Mitte – Stadt Zug

Ich als Teil unseres Teams für die Stadt Zug. Wir spannen den Bogen.

«Ich behalte die Bedürfnisse der ‹ganz normalen› Zugerinnen und Zuger im Auge.»
Urs Raschle über seine Motivation

Nachgefragt

Gibt es eine Gewohnheit, die unverzichtbar für dich ist?

Ich liebe gutes Essen in einem guten Restaurant an einem schönen Ort. Daran habe ich grosse Freude und ja, diese Freude mache ich mir gerne zur Gewohnheit.

Wenn du ein Problem hast oder vor einer Entscheidung stehst, was machst du?

Ich bleibe auch in schwierigen Situationen lange ruhig, was ich mir wohl aus beruflichen Gründen antrainiert habe. Bei grösseren Entscheiden gehe ich zuerst eher einen Schritt zurück, um durch Distanz das grosse Ganze zu sehen, denn gesamtheitliche Betrachtungen sind mir wichtig. Wenn ich für mich Entscheide fällen musste, die nur mich und mein Leben betrafen, dann schaute ich hinterher nie zurück, denn mit seinen Entscheidungen muss man leben. Ein «hätte sollen» bringt mich nicht weiter.

Was motiviert dich für politisches Engagement?

Ich fühle mich stark mit der Stadt und der Region Zug verbunden, denn hier ist meine Heimat und hier schlägt mein Herz. Und es ist nur folgerichtig, dass ich mich aktiv in der Politik für die zukünftige Entwicklung von Zug einsetze. Aktuell ist vor allem auf ein Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Interessen zu achten, damit Zug eine lebendige Stadt bleibt.

Was sind deine Anliegen für die kommende Legislaturperiode?

Ein grosses Anliegen ist für mich eine gesund durchmischte Gesellschaftsstruktur. Eine Reinigungskraft muss sich ebenso wie eine junge Familie und der Mittelstand das Leben in Zug leisten können. Für dieses Ziel ist eine solide Strategie für bezahlbaren Wohnraum unabdingbar.

Wer ist dein Vorbild?

Vorbilder sind für mich Menschen, die sich für eine Sache voll und ganz einsetzen und ihre Meinung offen äussern, unabhängig davon, ob sie dadurch persönliche Konsequenzen zu tragen haben. Grundsätzlich beeindrucken mich Menschen, die ihre eigenen Handlungen und ihre Persönlichkeit hinterfragen und bei aller Selbstkritik auch noch über sich selbst lachen können. Konkret denke ich unter anderem an Nelson Mandela, weil er all die negativen Erfahrungen seiner Zeit in eine konstruktive Entwicklung lenkte. Er hat sich selbst gewandelt, dabei aber sein Kernanliegen – die Gleichheit und Freiheit – nie aufgegeben. Auch der Dalai Lama fasziniert mich. Er verbindet Glauben und Tradition mit der modernen Welt. Er strahlt eine Ruhe aus, die uns allen guttun würde.

Ich bin in Zug geboren, in der Altstadt aufgewachsen und lebe noch heute hier, an einem der schönsten Orte in der Schweiz. Schaue ich von Zug aus in die Berge, fühle ich mich zuhause. Das liegt sicher daran, dass meine prägendsten Kindheitserinnerungen in der Natur, in den Alpen, stattgefunden haben. Die Natur ist für mich von besonderer Bedeutung, denn sie ist unser Zuhause, unsere Lebensgrundlage und der Ort, wo wir uns regenerieren. Vor allem die Berge und Gewässer ziehen mich magisch an. Als Krimiautor sind meine Heimat und die Kuriositäten der Gesellschaft eine wichtige Inspiration. Mein beruflicher Werdegang begann mit dem Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Zürich und Luzern, führte mich in ein Anwaltsbüro, danach arbeitete ich etliche Jahre als Untersuchungsrichter und Staatsanwalt. Berufsbegleitend absolvierte ich einen Master in Forensik und seit einigen Jahren arbeite ich bei einem Sozialversicherer.

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